Ein Seidenteppich ist natürlich die Luxus-Version eines Teppichs und etwas für echte Genießer. Dementsprechend heikel ist auch seine Reinigung, denn so schön weich Seide auch ist, sie ist eben auch extrem empfindlich.
Hinzu kommt, dass die Farben aus den Seidenfasern schnell auswaschen beziehungsweise ausbluten, wie man so sagt.
Wer seinen Seidenteppich also richtig reinigen will, muss sich auf Handarbeit einstellen. Aber mit ein wenig Know-How und etwas Geduld kriegt man das schon hin.
Grundsätzliches zum Reinigen von Seidenteppichen
Ein Seidenteppich sollte immer per Hand gereinigt werden. Eine Reinigung in der Waschmaschine ist ein absolutes No-Go.
Dasselbe gilt für chemische Reinigungen, denn diese verwenden viel zu aggressive Mittel, welche das Seidengewebe und die Farben massiv angreifen.
Auch muss man darauf achten, dass der Seidenteppich zwar feucht, aber nicht allzu nass gereinigt wird. Und je länger der Seidenteppich feucht bleibt, umso mehr waschen die Farben aus.
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Und für die Reinigung sollte man immer milde, das heißt eine ph-neutrale Seife verwenden.
Seidenteppiche richtig reinigen! Schritt für Schritt:
Schritt 1: Waschwasser richtig anrühren!
Das richtige Waschwasser ist das Wichtigste bei der Reinigung eines Seidenteppichs. Denn wie gesagt: zu viel Feuchtigkeit hat er gar nicht gerne und lässt die Farben auswaschen.
Trotzdem muss das Waschwasser entsprechend effektiv sein.
Deshalb rührt man sich ein Waschwasser mit extrem viel Schaum an. Das erreicht man nicht dadurch, dass man mehr Seife in das Wasser kippt, sondern in dem man den Wasserzulauf weiter weg von der Wasseroberfläche in diese platschen lässt.
Und wie gesagt: es ist ganz wichtig, dass man eine milde, ph-neutrale Seife verwendet.
Schritt 2: Einspampoonieren!
Zum Einschäumen des Seidenteppichs verwendet man natürlich eine sanfte Naturhaarbürste. Am besten taucht man diese auch gar nicht ganz in das Waschwasser, sondern benetzt die Bürstenhaare nur ein wenig mit Schaum.
Jetzt bürstet man damit den Seidenteppich, welcher ausgebreitet und eben auf dem Boden liegt, ein, und zwar IMMER NUR IN DIE STRICHRICHTUNG!
Niemals wird ein Seidenteppich in kreisenden Bewegungen oder gar entgegen der Strichrichtung eingeschäumt.
Das zerstört die Fasern und der schöne Glanz der Seide ist bald dahin.
Schritt 3: Einwirken lassen und ausbürsten!
Ganz wichtig ist, dass man das Waschwasser nicht zu lange einwirken lässt, da sonst die Farben aus dem Teppich auswaschen.
Fünf bis zehn Minuten Einwirkzeit sollten deshalb absolut genügen.
Anschließend wird der Seidenteppich mit leichtem Druck abgebürstet. Natürlich geschieht auch das Abbürsten immer nur in Strichrichtung und niemals dagegen.
Sollten sich noch Verschmutzungen auf dem Seidenteppich finden, dann bitte einfach nur etwas Schaum mit den Bürstenhaaren aufnehmen und diese Stellen erneut bearbeiten.
Schritt 4: Klar ausspülen!
Ebenfalls immer gegen die Strichrichtung wird der Seidenteppich jetzt mit klarem Wasser ausgespült. Dafür hällt man die Naturhaarbürste einfach unter klares Wasser und beginnt damit zu streichen.
Vorsicht: nicht zuviel Wasser beuntzen.
Schritt 5: Teppich ausstreichen!
Um jetzt das klare Wasser möglichst rasch aus dem Seidenteppich zu kriegen, muss man diesen sanft ausstreichen.
Das kann man mit der flachen Hand oder zum Beispiel mit der Rückseite der Bürste machen. Natürlich auch hier: immer mit der Strichrichtung.
Schritt 6: Nachfetten!
Damit die Fasern schön geschmeidig und glänzend bleiben, sollte man nach einer Grundreinigung den Seidenteppich nachfetten.
Letzte Aktualisierung: 2025-02-16 / * Werbelink / Bildquelle: Amazon
Dazu trägt man eine leichte Schicht Wollfett (Lanolin) aus der Drogerie auf und lässt diese einwirken.
Schritt 7: Teppich aufhängen!
Jetzt muss man den Seidenteppich nur noch gerade irgendwo aufhängen und trocknen lassen.
Direkte Sonneneinstrahlung ist hierbei der Farben halber natürlich zu vermeiden.