Wer einen echten Berberteppich zu Hause hat, der darf sich glücklich schätzen. Ursprünglich stammt dieser gemütliche, dicke Bauernteppich aus Marokko und wird auch heute noch von entsprechend begabten Frauen per Hand aus einer dicken, speziellen Schafwolle geknüpft.
Da der Berberteppich aber vor einigen Jahren eine regelrechte Hochkonjunktur genoß, gibt es auch viele nachgemachte aus anderen, meist asiatischen Herkunftsländern und von weniger guter Qualität.
Ein echter Berberteppich ist deshalb ein besonders schönes und wertvolles Stück. Aber er ist eben auch empfindlich, wenn auch nicht über die Maßen.
Trotzdem: wenn man schon einen echten Berberteppich hat, dann sollte man diesen auch entsprechend richtig und möglichst schonend reinigen.
In den ersten Wochen den Berberteppich nur leicht pflegen
Eigentlich ist die richtige Pflege eines echten Berberteppichs kinderleicht, wenn man weiß, worauf es ankommt.
Dabei ist zum Beispiel zu bedenken, dass der Berberteppich beim Kauf flusig ist.
Und das soll er auch sein.
Diese Flusen, also die kleinen Wollreste, sollen sich in den Teppich legen und dort mit dem anderen Material verfilzen, denn nur so wird der Teppich auch so schön dick und flauschig, wie er sein soll.
Deshalb sollte man einen Berberteppich niemals mit einem Klopfsauger bearbeiten oder ausschlagen. Das würde die feinen Flusen schließlich mit herausschlagen.
In den ersten 6 bis 8 Wochen sollte man einen Berberteppich deshalb auch nur sanft auskehren oder leicht und schonend saugen.
Beim Saugen ist darauf zu achten, dass man einen extrem sanften Aufsatz benutzt, welcher das Gewebe nicht beschädigt.
Dasselbe gilt fürs Kehren.
Mit einem leichten Besen ist das okay, mit der Gartenharke sicherlich nicht.
Berberteppich verunreinigen
In der Regel wird eine solide Grundreinigung bei einem Berberteppich erst nach einigen Jahren notwendig.
Das liegt daran, dass die Schafswolle einen natürlichen Fettgehalt, das sogenannte Lanolin, besitzt, welche effizient schmutzabweisend wirkt. Der Schmutz kann also so gut wie gar nicht in die Fasern des Teppichs eindringen und lässt sich deshalb auch einfach, wie oben beschrieben, auskehren beziehungsweise absaugen.
Sollte man den Teppich aber einmal grundreinigen wollen, so ist zu beachten, dass man dafür ein enzymfreies Spezialmittel benutzt, welches die hohe Qualität der Schafswolle nicht angreift.
Letzte Aktualisierung: 2024-11-25 / * Werbelink / Bildquelle: Amazon
Am besten geht man dafür in den Fachhandel und lässt sich entsprechend beraten. Mit dem Mittel wird der Berberteppich dann einschampooniert und mit einem sanften Stofftuch abgewaschen.
Flecken aus einem Berberteppich bekommen
Es mag passieren, dass ein böser Fleck auf den guten neuen oder auch schönen alten Berberteppich kommt. Dann gilt es natürlich, möglichst schnell zu reagieren.
So oder so sollte man aber hierfür unbedingt ebenfalls ein enzymfreies Spezialmittel verwenden. Am besten hat man dieses deshalb immer im Haus, um schnell reagieren zu können.
Mit dem Spezialmittel wird der Fleck dann sanft bearbeitet und mit einem weichen Tuch abgetupft.
Sollte der Fleck auch nach ausgiebiger Behandlung nicht verschwinden, kann man mit der Rückseite eines Brotmessers versuchen, den Schmutz von den Wollfasern abzukratzen.
Da bedarf es natürlich einiger Geduld. Aber ein schöner Berberteppich ist schließlich auch jede Mühe wert.